• 06 DEZ 19
    Yes we scan

    Yes we scan

    Neu bei uns möglich: Optische Zahn-Abdrücke mit dem Intraoralscanner

    Abformungen in der Zahnmedizin dienen dazu, die Situation von Mund und Zahnbögen vor Beginn einer Behandlung zu ermitteln. Sie dienen demnach als Grundlage für die Behandlungsplanung sowie zur Dokumentation und Archivierung. Aus diesen Abformungen erstellt der Zahntechniker Gipsmodelle von Ober- und Unterkiefer. Die Qualität der Abdrücke bestimmt die Qualität vom Zahnersatz. Nur eine perfekte Vorbehandlung (Präparation) der Zähne und ein präziser Abdruck können passgenauen, ästhetischen Zahnersatz gewährleisten.

    Bisher verwendete der Zahnarzt für die Abformung von Oberkiefer und Unterkiefer Abdruckmassen wie Silikone oder Alginate, die er über einen sogenannten Abdrucklöffel in den Mund einbringt. Der Prozess dauert in der Regel einige Minuten, denn die Materialien müssen sich exakt an die Mundsituation anpassen und verfestigen können. Anschließend wird der Abdrucklöffel mit etwas Druck aus der Mundhöhle wieder herausgenommen.

    Eine alternative, mittlerweile sehr gut entwickelte Technik ist die digitale Abformung des Gebisses mit einem Intraoralscanner, die Patienten höheren Komfort und andere Vorteile bei der Behandlung bieten.

     

    Vorteile gegenüber der konventionellen Abformung

    Während die konventionelle Methode mit dem Abdrucklöffel und den meist übel schmeckenden Abdruckmassen bei vielen Patienten unangenehme Gefühle oder sogar Angst auslöst, ist die digitale Abformung sehr komfortabel. Ekelgefühl, Würgereiz oder panische Erstickungsanfälle gehören bei der digitalen Abformung der Vergangenheit an.

    Die digitale Abformung des gesamten Gebisses schafft ebenso wie konventionelle Abdrücke die Voraussetzungen für massgeschneiderten Zahnersatz. Für die digitale Abformung führt der Zahnarzt ein schmales Handstück in den Mundraum ein, das mit Kameralinsen, LEDs und Sensoren bestückt ist. Mit diesem hochsensiblen Werkzeug, einem Scanner vergleichbar, fährt er fast berührungsfrei an den Zähnen entlang. Die auch für Angstpatienten geeignete Methode ist sanft, schnell, völlig schmerzfrei und natürlich wesentlich angenehmer als der bisher übliche Abdruck mit einer Masse. Kieferlänge, Überbiss, Zahngrössen, Zahnabstände, Zahnlücken und Fehlstellungen werden sofort dokumentiert.

    Das Verfahren ist ausserdem äusserst hygienisch und schont die gesunde Zahnsubstanz. Sofort nach der digitalen Abformung ist ein genauer Datensatz auf dem Bildschirm abrufbar. Der Zahnarzt kann schnell prüfen und beurteilen, ob die Qualität des Bildmaterials ausreicht. Bei Bedarf kann er unverzüglich nacharbeiten, auch nur einzelne Abschnitte des Gebisses. Ausserdem können wir so den Patienten ihre Zahnsituation besser visualisieren und erklären.

    Neueste Studien von verschiedenen Universitäten belegen: Unser Gerät (Primescan) ist der genaueste intraorale Scanner auf dem Markt. Der innovative Smart Pixel Sensor verarbeitet mehr als 1.000.000 3D-Punkte pro Sekunde. Zudem erfasst das Gerät auch Farben, dies ermöglicht fotorealistisch dargestellte Scans und Farbanalysen.

     

     

    Digitaler Workflow zwischen Zahnarztpraxis und Dentallabor

    Innerhalb ganz kurzer Zeit können die Daten elektronisch via Sicherheitsserver ohne Zeitverlust an das Dentallabor weitergeleitet werden. Der Zahntechniker kann sofort mit seiner Arbeit beginnen und zum Beispiel Brücken, Kronen oder Schienen herstellen. Da die digitale Abformung enorm präzise ist, sitzt der Zahnersatz passgenau. Auch die Zeit, die ein Patient mit einem Provisorium verbringt, reduziert sich durch die schnelle und sichere Methode auf ein Minimum.

    Ein weiterer Vorteil ist die problemlose Archivierung des Datenmaterials. So kann die digitale Abformung auch noch nach Jahren zu einem Vergleich herangezogen werden, während dies bei Arbeitsmodellen aus Gips meist nicht möglich ist, da diese beim Bearbeiten oft leiden.

    Auch können wir so in Zukunft die optisch erfasste Zahnsituation von verschiedenen Zeitpunkten virtuell überlagern und den Patienten besser aufzeigen, ob Zahnfleischveränderungen, Zahnhartsubstanz-Verluste (z.B. durch Säuren oder nächtliches Knirschen) oder Zahnstellungsveränderungen stattfinden. Problematische Situationen können somit genauer und mit wenig Aufwand überwacht werden.

    Nur ein geringer Prozentsatz der Zahnärzte in der Schweiz setzt bislang auf die „abdruckfreie Zahnarztpraxis“ durch digitale Abformung. Die digitale Abformung ermöglicht oft auch Kostenreduktionen für den Patienten.

    In einigen wenigen Situationen sind klassiche Abdrücke mit Abformmaterial jedoch weiterhin gefragt: Eine Abformung für Prothesen-Reparaturen sowie Überabdrücke sind noch nicht mittels Scanner realisierbar.